Vor 120 Jahren in New Orleans geboren und vor 50 Jahren in New York gestorben: Louis Armstrong (1901 – 1971), genannt Satchmo, schrieb als Jazztrompeter und später auch als Jazz-Sänger Musikgeschichte. Als Jugendlicher spielte er zunächst im Rotlichtmilieu von New Orleans, später auf einem Mississippidampfer, bis er in den Zwanziger Jahren seinem Mentor King Oliver nach Chicago folgte.
Gleichzeitig mit der Musik des russischen Komponisten Roslawez entstanden dort zwischen 1925 und 1928 seine „Hot Five“- und „Hot Seven“-Aufnahmen mit seinem Quintett bzw. Septett. Sie stehen für einen anderen Weg der Erneuerung in dieser Zeit, der viele Komponisten beeinflusste.
Armstrong machte mit den Hot 5/Hot 7 zum ersten Mal Jazzaufnahmen, bei denen den Solisten mehr Raum zur Improvisation gegeben wurde, und ebnete den späteren Jazzstilen künstlerisch den Weg. Diese Aufnahmen sind einige der Grundlagen des Jazz überhaupt: das in ihnen wahrnehmbare künstlerische Potenzial konnte dem Jazz zum Ansehen einer ernstzunehmenden Musik verhelfen.
Nach Ansicht des Kritikers Gary Giddins handelt sich um „das einflussreichste Aufnahme-Projekt des Jazz, vielleicht der ganzen amerikanischen Musik“.
Sechs Deutsche, ein ehemaliger Brite und ein Amerikaner haben sich zusammengeschlossen, um diese Musik von Louis Armstrong, angetrieben von Drummer Trevor Richards wieder zu Gehör zu bringen:
Die South West Oldtime All Stars haben sich der Klas- siker (West End Blues, King of the Zulus, Cornet Chop Suey, Struttin‘ with some barbecue, Mahagony Hall Stomp u.v.m.) angenommen und hauchen ihnen neues Leben ein.
Musikalisch auf allerhöchstem Niveau sind sie nicht nur für Freunde des New Orleans Jazz ein echter Ohrenschmaus.